Heides eBook-Reihe steht

Samstag, 24.10.2015, Heidelberg

Nun auch als eBooks

Leseprobe (»VORSTOSS IN DIE ANTARKTIS«, PDF)

Die acht erzählenden Bücher von Heide Wilts,…

…die mit Ausnahme ihres letzten Buches alle zwischen 1984 und 2003 im Verlag Delius Klasing Bielefeld erschienen sind, können nun auch als eBooks heruntergeladen werden (s.u.).

In ihre digitale Form übertragen wurden die Bücher von Erich und mir, unterstützt von Daniel Schumacher, Informatiker aus Köln. Dabei nahm ich die Gelegenheit wahr, die Bücher zu aktualisieren und einige davon sogar um weitere Kapitel zu ergänzen.

Aus diesem Anlass will ich die Bücher der Reihe nach erneut vorstellen: zunächst „Weit in Norden liegt Kap Hoorn“, das 1984 und 1987 im Verlag Delius Klasing erschien: „Ein packendes, poetisches Buch über eine waghalsige Reise und die Leistung einer Mannschaft, die auch menschlich Bestand hatte“, heißt es im Klappentext.

Das Buch beschreibt unsere erste Reise zusammen mit Freunden auf der Freydis 1981/82 in die Antarktis. Was davon blieb, war zunächst das Logbuch, mein Tagebuch, einige wenige Bilder – nur Erich und Mitsegler Folkmar hatten Fotoapparate dabei – und ein 60-Minuten-Film, den ich mit meiner 8mm-Kamera gedreht hatte. Diesen Film zeigten wir auf den Vorträgen, zu denen wir eingeladen wurden – mit überwältigender Reaktion. Für mich ein Ansporn aus Logbuch und Tagebuch-Aufzeichnungen ein Buch zu machen.

Aber was war denn so besonders an dieser Reise?

An der Kreuz vor der brasilianischen Küste

Unter Blister passieren wir ein Wrack auf den Ilhas Selvagens (Foto vom Dingi aus)

Nun, zu dieser Zeit waren wir mit unserer Freydis eine der ersten Yachten, die ums Kap Hoorn segelten, und wir waren die erste deutsche Crew, die in die einsame Gletscherwelt der Antarktis vorstieß – damals noch Terra Incognita. Wir waren jung – Erich und ich mit knapp 40 die ältesten, unsere Mitsegler Anfang bis Mitte 20 – , wir strotzten vor Unternehmungslust und Begeisterung für diese Reise. Was gut war, denn zu dieser Zeit gab es noch kein GPS, keine elektronischen Karten, keine Thermowäsche, Vlies-Bekleidung oder Rollgenua; es gab keinen Laptop, kein Internet, kein Wikipedia, keine Emails und auch keinen Kreuzfahrt-Tourismus. Wir waren allein auf uns gestellt, navigierten wie zu Cooks Zeiten nur mit Kompass und Sextant und kamen uns vor wie echte Entdecker.

In Stanley auf den Falklands kurz vor Kriegsausbruch: Aufmarsch der Streitkräfte

Mit dem „Glück der Ahnungslosen“ nahmen wir alle Hürden, die sich uns stellten. Wir erfüllten uns unsere kühnsten Träume selbst, und wir waren stolz darauf. Und die Freundschaften, die auf dieser Reise entstanden, hielten und halten nun schon fast 40 Jahre. Mit einigen der Freunde segeln wir immer noch zusammen über die Meere.

Wie macht man ein Buch?

Das Problem: Ich hatte keine Ahnung, wie man ein Buch macht: Ich war Ärztin, keine Schriftstellerin. Den Text schrieb ich mit der Hand und tippte ihn dann mühsam in unsere kleine Reiseschreibmaschine. Voller Erwartung schickte ich mein „Manuskript“ an den Verlag: Absage! Ein Buch in Form eines Tagebuchs sei nicht akzeptabel; ich sollte das Manuskript umarbeiten, dann würden sie es erneut prüfen. Ich war am Boden zerstört: Alle Arbeit umsonst! Denn wann sollte ich es umschreiben – ich war voll berufstätig und mein Feierabend fing oft erst um 19:00 Uhr an.

Doch als ich ein wenig Distanz zu dem Problem hatte, kramte ich den Kasus Knacktus wieder hervor, holte mir Rat von Experten und begann es umzuschreiben. Es wurde ein mühsamer Lernprozess. Um Textstellen neu zu ordnen, zerschnitt ich das Manuskript. Oft saß ich mit der Schere in der Hand im Wohnzimmer auf dem Boden inmitten eines Fleckerlteppichs aus Papierschnipseln.

Als das Buch 1984 erschienen war, hielten wir Vorträge in Linz, Frankfurt und Berlin. Es waren unsere ersten größeren Auftritte. Das Buch wurde mir damals förmlich aus den Händen gerissen – ein tolles Gefühl, das mich dazu noch motivierte, weiterzuschreiben.

Das wird gefeiert: Landfall im Kratersee von Deception, Antarktis

Bordkatze Robe liebt Languste

Digitale Neuauflage

Die erzählenden Bücher von Heide Wilts sind nun alle als eBooks erhältlich, und zwar in zwei Versionen:

  1. mit ca. 20 bis 50 Fotos für 9,99 €
  2. als Edition+ mit 250 bis 850 ganzseitigen Farbfotos für 14,99 €

Ihr könnt beide Version bei den Online-Portalen dieser überregional arbeitenden Buchhändler über das Internet erwerben.

Die letze Fahrt der Freydis…

…gibt es übrigens seit Ende 2013 bereits als eBook. Ausserdem hatten wir am ersten Januar 2015 schon einmal über die neue Reihe berichtet und die Titel vorgestellt.

Papierbücher-Liebhaber…

…können wie bisher alle Bücher und Bildbände bei uns erhalten. Auf unserem Blog ist unter „BÜCHER“ die komplette Aufstellung.

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