Hallo Freunde,
die Fahrten in den Gletscherfjorden des Prince William Sundes und der Kenai Halbinsel zählten in diesem Jahr zu den Höhepunkten der Freydis-Törns. Einige Bilder hatten wir schon in den letzten Blogbeiträgen gezeigt. Hier folgt noch eine kleine Nachlese.
So sehr uns die Gletscher und das Eis beeindruckt haben, so sehr hat es uns schockiert, in welch atemberaubendem Tempo sich die Gletscher zurückziehen. Sie lösen sich regelrecht auf. Wenn man das sieht, blutet einem das Herz. Schon die Generation nach uns wird diese grandiosen Anblicke nicht mehr erleben.
Am Freitag, 26. August kommt die Freydis an Land.
Herzliche Grüße
Heide & Erich
Liebe Heide, lieber Erich,
Bei Euren Fotos und beim Anblick der Gletscher wird uns wieder ganz warm ums Herz! Der Prince William Sund und die Kenai Halbinsel sind wirklich die traumhaftesten Segelreviere, die man sich wünschen kann. Zumindest wenn einem der Sinn nach rauer Natur und echter Wildnis steht. Eure Berichte rufen immer wieder faszinierende Erinnerungen wach an unseren Törn mit der BALENA.
Jetzt wünsche ich Euch ein problemloses „haul out“ und ein nicht allzu mühsames „winterising“.
Ganz herzliche Grüsse und die besten Wünsche für Eure Land-Zeit.
Hansruedi
Vielen Dank für Eure neuesten Nachrichten und die eindrucksvollen Bilder.
Tja so ist das nunnmal. Der Klimawandel gehört eben zu unserer Erde, die noch nie ein stabiles Klima hatte. Was für die armen Menschen dieser Welt ein Segen ist, das warme Klima der heutigen Zeit ernährt nämlich weit mehr Menschen als ein kaltes, sehen die reichen Mitteleuropäer nur den Verlust landfschaftlicher Vielfalt. Freuen wir uns doch über die Zunahme der landwirtschaftlichen Erträge weltweit für mittlerweile über 7 Milliarden Menschen, der eben mit einem Rückgang der Gletscher verbunden ist. Und als vor über 1000 Jahren die Vereisung Grönlands drastisch zurückging, ist die Welt auch nicht untergegangen. Im Gegenteil, Wikinger konnten in einer einfachen Agrarkolonie das Land besiedeln, bis es zur erneuten Abkühlung Anfang des 15. Jh. aufgrund der Kälte für eine autarke Gesellschaft nach europäischem Vorbild unbewohnbar wurde.
Viele Grüße und Euch weiterhin schöne Reisen
Jürgen Falkenberg
Eure Eis- und Gletscherbilder sind überwältigend. Eure Erschütterung und Traurigkeit über das Kollabieren dieser Schönheiten teile ich. Es war nicht nur die angeschlagenen Achillessehne, die mich hat auf dem letzen Spaziergang hat umkehren lassen, es war vor allen Dingen der Anblick dieses grau-schwarzen sterbenden Gletschers, dem ich ausweichen wollte. Als „spüriger“ Mensch, wie Jule sagt, treffen mich manche Dinge mit einer derartigen Wucht, dass es kaum auszuhalten ist. Dann doch lieber dieses leidende Dreckding im Rücken haben. Es gibt den Film „Chassing Ice“ über das rapide Abschmelzen der Gletscher. Im Zeitraffer abgespielt sieht man die Gletscher sterben wie waidwunde Tiere. Ich bekomme diese Bilder garnicht mehr aus dem Kopf seit ich den Film gesehen habe. Auch wir sind 2010 in Spitzbergen laut GPS-Map über die Gletscher gefahren, bloß dass dort keine mehr waren….