Rendezvous mit Grizzlys und Eskimos
Ein Lichtbildervortrag von Heide & Erich Wilts
Hier ist der Bär los. Aber sonst rein gar nichts. Seekarten gibt es nicht, geschweige denn Häfen. Packeis, Nebel, Regen und Stürme bestimmen das Klima. Auf den Inseln des Beringmeers zwischen Alaska und Sibirien leben wenige Menschen fernab der Zivilisation. Segler erscheinen ihnen wie Besucher von einem anderen Stern. Heide und Erich Wilts mit ihrer Freydis waren dort.
Dauer des Vortrags ca 2 Stunden.
Nach zwölf Jahren abenteuerlichen Reisens auf der Südhalbkugel haben Heide und Erich Wilts mit ihrer Freydis Kurs auf die Aleuten, die Alaska-Halbinsel und das Beringmeer genommen. Mehrere Sommer segeln sie in einem Revier, oft fernab jeder Zivilisation, das aufregender und schöner nicht sein könnte. Die Wilts sind fasziniert von diesen Küsten: Einsam, ursprünglich, wild zerklüftet, von den Bergen und ihren in die Fjorde kalbenden Gletschern geprägt, ist die Schönheit dieses Insel-Irrgartens ebenso groß wie sein Ausmaß. Man bräuchte Jahre mit dem Boot, um das Gebiet nur annähernd kennen zulernen.
Sie ankern in einsamen Buchten in totaler Wildnis oder liegen an irgendeinem Steg in kleinen Fischer- oder Eskimodörfern und verlassenen Goldgräbersiedlungen. Angetan sind sie von der Gastfreundschaft der Menschen, mit denen sie in den Siedlungen und Ankerbuchten zusammenkommen.
Im Inneren der Fjorde, an gut geschützten Plätzen, lassen sie sich bei Niedrigwasser mit hochgeholtem Schwenkkiel trocken fallen, um Grizzly-Bären, die größten Landraubtiere der Erde, in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. In unmittelbarer Nachbarschaft der Freydis, manchmal nur wenige Meter entfernt, sind immer wieder Bärenfamilien dabei, die trockengefallenen Sand- und Schlickflächen nach Fressbarem abzusuchen und umzugraben. Halbwüchsige Tiere spielen miteinander, Mütter unterrichten ihren Nachwuchs, ein Alter jagt einen Nebenbuhler über die Ebene den Hang hinauf, und im Inneren der Bucht paaren sich zwei Bären mit Ausdauer. Die Küsten sind ein Dorado für Angler und Fischer. Sie schwelgen in Lachs, Heilbutt und Königskrabben, die Freydis wird zum exquisiten Fischrestaurant. Von dem Meeresreichtum profitieren nicht nur die Menschen, sondern auch Wale, Orcas, Seelöwen, Pelzrobben und Fischottern, dazu unzählige Seevögel vom Fischadler bis zum Papageientaucher.
Die Wilts besuchen – wahrscheinlich als erste Yachties überhaupt – alle Inseln im Beringmeer und gelangen durch die Beringstraße in die Tschuktschensee, Teilgebiet des Nordpolarmeers. Nördlichstes Etappenziel ihrer Reise wird die kleine Eskimosiedlung Kotzebue nördlich des Polarkreises. Wie ein Gefährt von einem anderen Stern mag den Einheimischen die Freydis erscheinen. Der Empfang ist überwältigend. Alle Leute sind freundlich, interessiert und hilfsbereit. Es hagelt Einladungen.
Zehn Tage bleiben die Wilts in Kotzebue, dann geht es den ganzen weiten Weg zurück durchs Beringmeer. Der arktische Sommer ist kurz. Ende August verlassen sie in einer turbulenten Nacht das Beringmeer durch den Unimak Pass mit seinen Stromschnellen. Der erste Herbststurm ist im Anzug. Rechtzeitig erreichen sie den kleinen Fischereihafen King Cove am Ende der Alaska-Halbinsel. Die Freydis kommt mit dem Travellift an Land, sie wird den Winter über hier liegen bleiben und erst in der nächsten Saison 2008 wieder auf Törn gehen: noch einmal zu den Gestaden Alaskas, zu den Bären und zu den Gletscherfjorden.
Presseinformationen (PDF)
bitte nädchsten Termin für Vortrag in HD bekanntgeben gerne auch telef.07136-964415
wir möchten bald mal mitsegeln.
Anita und Bruno