Viele schreiben, es sei ein Wunder, dass die Freydis wieder aufgetaucht ist.
Aber eigentlich ist es gar kein Wunder. Die Freydis entstand auf dem Reißbrett eines renommierten Konstrukteurs und wir haben 1978/79 beim Konstrukteur und der kleinen Werft, die den Rumpf gebaut hat, darauf geachtet, dass sie für die geplante Antarktis- und Kap Hoorn Reise 1981 ganz besonders verstärkt wurde. So ist z.B. die Bodenplatte aus 20mm Stahl und Mast und Rigg sind zwei Nummern stärker als üblich. Durch die solide Bauweise hat sie die Strandung in der Antarktis 1991 überstanden und manch andere gefährliche Situation auf ihren mehr als 248.000 Seemeilen in oft stürmischen Breiten.
Es klingt total verrückt, ja geradezu vermessen: Wären wir bei dem Tsunami zufällig an Bord gewesen, so hätten wir sicherlich einen Schock erlitten, wären aber längst mit ihr in Sicherheit…
Aber jetzt braucht es wirklich ein Wunder. Wir sitzen auf gepackten Reisetaschen, können aber nicht zu ihr hin und schauen fassungslos auf all das Elend, das auf der Mattscheibe ausgebreitet wird. Es ist einfach furchtbar, was die Menschen dort ertragen müssen. Da sind wir noch gut bedient, selbst wenn wir das (nicht versicherte) Schiff verlieren und damit auch unsere Träume „Schiffbruch“ erleiden.
Wir haben viele Zuschriften und viel Zuspruch erhalten.
Dafür danken wir Euch herzlich.
Heide & Erich