Sonntag, 14.04.2013, 12:10 (GMT+2) :: Marquesas
Ein Jahr später
Es kommt uns wie eine kleine Ewigkeit vor – dabei ist es gerade erst ein Jahr her, dass wir die neue Freydis in Leer zu Wasser gelassen und getauft haben. Aber die Vielzahl der Erlebnisse einer Reise in ständig wechselnder Umgebung führt wohl zu einer verzerrten Wahrnehmung.
Nach 20 Tagen und 3.205 Seemeilen…
…sind wir wohlbehalten auf den Marquesas angekommen und ankern in der Baie de Taiohae auf Nuku Hiva. Die Einklarierungsformalitäten beim freundlichen Gendarmen waren in 10 Minuten erledigt (und kostenlos) – was für ein wohltuender Unterschied zu den aufgeblasenen und geldgierigen Bürokraten auf den Galapagos.
Wetter und immer noch Technik
Die lange Passage zu den Marquesas hatten wir uns entspannter vorgestellt, aber der Passat wehte nicht so gleichmäßig, wie erwartet. Ein Tief hatte sich in der Äquatorialen Tiefdruckrinne gebildet und reichte weit nach Süden. Heftige Regenschauer und Gewitterböen zwangen zu vielen Segel- und Reffmanövern. Zum Glück hatten wir zunehmenden Mond, so dass wir die schwarzen Ungeheuer nachts wenigstens kommen sahen, bevor sie uns überfielen. Erst am 10. Tag, auf 9° Süd, normalisierte sich das Wetter.
Mit Crew an Bord steuern wir grundsätzlich per Hand. Da wir auf diesem Abschnitt aber nur zu dritt waren, konnte sich der elektronische Steuermann – Elektromotor von Jeff, Elektronik von Simrad – nun erstmals bewähren. Vorsorglich haben wir zwei getrennte Systeme installiert. Das war gut so, denn in einer der beiden Anlagen steckt immer noch ein kleines ungelöstes Problem in der Elektronik.
Unser Stromerzeugungsproblem haben wir nicht in den Griff bekommen: Die neuen Geräuschdämpfer der Ampair-Wassergeneratoren hielten genau sieben Tage. Danach mussten wir wieder täglich die Maschine zwei Stunden mitlaufen lassen. Die Windgeneratoren alleine reichen nicht aus, um Kühltruhe, Tiefkühltruhe und Selbststeuerung zu versorgen.
Manches funktioniert auch länger
Schon auf den Galapagos durfte man kein Wasser trinken, das nicht abgekocht war. Auf den Marquesas ist das nicht anders – die vielen Wildschweine und Ziegen verunreinigen das Trinkwasser. Gut, dass unser Watermaker so zuverlässig arbeitet.
Verschnaufpause
Eine knappe Woche können wir auf Nuku Hiva verschnaufen. Eine gründliche Schiffsreinigung steht an, danach einige Wartungsarbeiten und Reparaturen und dann Provianteinkauf für die vor uns liegenden Abschnitte nach Fatu Hiva, zu den Tuamotus und nach Tahiti.
Was man hier sonst noch alles unternehmen kann?
In bestem Neudeutsch:
- An Land: walking, hiking, biking, beach combing, sightseeing, meeting, entertaining,
- Im Wasser: swimming, snorkeling, diving, water boarding, canoeing,
- An Bord: small talking, relaxing, drinking, eating, star watching und fresh air snapping.
Hallo Freydis ich bin jeden tag auf frequenz 14330 ,21.00&05.00 zulu aber es ist nichts zu hoeren,funcioniert euer radio,wir sollten vieleicht 06.00zulu versuchen.gruesse Christian
Hallo Freydis,Ich bin taeglich um 21.00&05.00 zulu auf 14330hz aber es ist nichts zu hoeren, ist Euer radio in ordnung? wir sollten vieleich um 06.00 zulu versuchen
Gruesse Christian
Hallo Ihr Lieben,
danke für Euren feinen Bericht, ja wenn einer eine Reise tut. Doch trotz aller unschönen Mankos, habt Ihr ein tolles Schiff und alles was noch nicht ist wie es sein sollte, werdet Ihr noch hin kriegen, wie ich aus Euren E-Mails immer wieder lesen kann. Wichtig ist, dass Ihr gut auf den Beinen seit, so könnt Ihr dem entsprechend handeln und die nächsten Schritte planen.
Nun wünschen wir Euch weiter alles Gute, tragt Sorge zu Euch, ich freue mich schon auf Euren nächsten Bericht.
Tschüss Attilio und Maja
Liebe Heide, lieber Erich,
Viele Grüße aus einem sonnigen Hamburg. Auch hier fängt die Segelsaison wieder an, das Boot ist im Wasser und die erste Törn schon gesegelt. Ich habe gerade von einer Freundin gehört, das Ihr Lebensgefährte mit der PHALERON gleich neben Euch liegt. Es macht Spaß, Euch auf Eurer Reise vom Schreibtisch aus zu verfolgen. Das Foto oben ist aber noch von der alten FREYDIS, oder?
Uwe Hollenbach
Hallo Heide und Erich!
Ich verfolge gerne und regelmäßig eure Reiseberichte. Mein Vater, Gerhard Niemann, hätte dies auch getan, hätte er Internetanschluss im Haus gehabt. Doch das war zuviel Elektrosmog… Wenn ich eure Fotos sehe, kann ich mich gut in ihn hinein versetzen. Wie ist das, trotz der Probleme die hin und wieder auftauchen, wunderschön. Ich kann gut verstehen, dass es ihn immer wieder aufs Meer getrieben hat. Wäre ich etwas unabhängiger (Familie, Beruf,…), ich hätte ihn/euch gerne mal begleitet. Auch ich liebe das Südländische, die Wärme und das wundervolle Wasser. Das habe ich im letzten Urlaub in Ägypten wieder gemerkt. Aber ich bin ja „erst“ 50! Wer weiß was noch kommt…
Weiterhin alles Gute und meist schönes, problemloses Wetter!!
Viele Grüße
Konstanze
Ja 🙂
Hallo Weltumsegler ,
mit spannung warte ich auf die Neuigkeiten!
Für den weiteren Verlauf alles Gute.
Viele Grüße, Günther
Hallo, liebe Heide und Erich mit Freydis-Crew,
Wie ich lese, seid Ihr mit Kurs Süd Richtung Tahiti unterwegs. Wir sind gerade in Tahiti angekommen, von Neuseeland mit Kurs auf Hawaii / Alaska. Unser Plan ist ein Aufenthalt auf Rangiroa / Tuamotus zwischen dem 24. April bis am 3. Mai. Wer weiss, vielleicht kreuzen wir uns dort?
Bitte gebt uns Feedback.
Mit einem herzlichen Gruss
Hansruedi
SY BALENA
Hallo,
schön, daß Ihr im Paradis angekommen seit. Wir haben gestern den Film Kon-Tiki gesehen und nun dank Euch und diesen Film echte Südsee-Sehnsucht.
Wir hatten zur Stromerzeugung auf unserer Atlantiküberquerung einen Schleppgenerator, der hat Kühlschrank und den hydraulischen Autopiloten gut versorgt.
Mast und Schotbruch
Dagmar
Hallo Ihr Lieben,
wir sind jetzt schon im Reisefieber, am 30.4. geht’s über LA nach Papeete.
Wir akklimatisieren uns auf Moorea bis zum 06 Mai und kommen dann am 07.05 nach Makemo, fit für den Törn nach Bora Bora.
Wir freuen uns riesig auf Euch.
liebe Grüße
Inge und Sigi