Wo ist die Freydis? – 07/04/2015 13:58:29 PDT

Freydisspot

Latitude:Breitengrad 50.81795
Longitude:Längengrad 160.74948
GPS location Date/Time:GPS-Aufenthaltsort Datum/Uhrzeit07/04/2015 13:58:29 PDT

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Sieben Kap-Hornier auf dem Weg nach Alaska

© Google Earth

Kushiro, den 23.Juni 2015

An unsere Freunde und Mitsegler

Die neue Crew ist vor zwei Tagen eingetroffen und die Vorbereitungen für den vor uns liegenden Törnabschnitt sind fast abgeschlossen. Wir haben uns noch einen zweitägigen Ausflug in den Akan-Nationalpark genehmigt: Dabei verbrachten wir die Nacht dort, wo wir schon vor fünf Jahren Freundschaft mit der Inhaberin geschlossen haben und seitdem mit ihr in Kontakt über Email stehen: im Riokan von Yuko Nonaka, am Fuß des aktiven Vulkans Meakandake. Ein Riokan ist ein traditionelles japanisches Hotel mit eigenem großzügigem Gemeinschaftsbad (Onsen) und typisch japanischem Essen. Schuhe werden am Hoteleingang ausgezogen; Yukata (Freizeit-Kimono aus Baumwolle) im Haus und außerhalb getragen. So hat die Crew noch ein wenig Japan mitbekommen.

Letzter Ausflug…

Heute fahren wir zum Io Zan. Und anschließend an den Kusharo-See, wo wir auf einem Trail durch vulkanisches Gelände wandern, das heisst an vielen vulkanischen Phänomenen vorbeikommen wie Fumarolen, Schlammlöchern, Schwefelbächen etc. Krönender Abschluss der kleinen Hokkaido-Runde wird ein Bad im vulkanisch beheizten Pool am See.

Morgen mittag sind wir hoffentlich auf See,…

…das heißt, wenn uns der Wetterbericht von „Wetterwelt“, den wir zur Sicherheit angefordert haben, keinen Strich durch die Rechnung macht.

Vor uns liegt mit Sicherheit der anspruchsvollste Törn seit wir vor drei Jahren mit der neuen Freydis in Deutschland gestartet sind. Wir rechnen damit, dass die Fahrt nach Attu, der ersten Insel der Aleutenkette, etwa zwei Wochen dauert. Weitere zwei Wochen haben wir eingeplant für den Besuch weiterer Inseln bis Dutch Harbor.

Auf dem Weg zu den Aleuten und entlang der Aleutenkette werden uns Stürme, Kälte, Nässe und vor allem Nebel erwarten. Das Trysegel ist bereits auf einer separaten Schiene am Mast angeschlagen. Außerdem haben wir am Heck das erste Mal unseren Jordan-Drogue montiert, sodass wir ihn bei Bedarf (schwerem Sturm) schnell einsetzen können.

Ein neuer Schleppanker

Jordan Drogue, das ist ein Schleppanker, der aber nicht nur aus einem, sondern aus vielen kleinen, hintereinander geschalteten, Schleppankern besteht und das Boot senkrecht zu den anrollenden Brechern hält. Das Boot wird im Sturm verlangsamt, das heißt, es kann nicht mehr ungebremst beschleunigen, wenn es die Wellenhänge hinunter rauscht und somit nicht mehr in die nächste Welle einbrechen. Es kann auch nicht mehr querschlagen und überrollt werden.

Theoretisch!

Die neue Crew

Außer uns beiden setzt sich die Crew wie folgt zusammen:

  • Erhard, seit 1990 ist er regelmäßig auf unseren Extremtörns dabei.
  • Jochen, auch er ist seit 1990 häufig mit uns gesegelt ist, etwa ums Kap Hoorn, das Kap der Guten Hoffnung und auf vielen anderen Abschnitten.
  • Udo gab sein Debut 1995 auf der Reise über die Tasmansee mit dem längsten Sturm, den wir mit der Freydis II je abzureiten hatten, danach Kap Hoorn und Feuerland, Hawaii, die Aleuten und der Golf von Alaska.
  • Hans, ebenfalls Kap Hoornier, war in den letzten zehn Jahren schon etliche Male mit uns unterwegs.
  • Ulrike ist der einzige Neuling an Bord, aber auch sie war schon am Kap Hoorm und in der Antarktis, außerdem bringt sie Erfahrung aus dem Nordpolarmeer mit.

Kleiner Rückblick

Als wir das Japanische Meer verließen und durch die Tsugaru Straße (die Meerenge zwischen Honshu und Hokkaido) im Pazifik beim Ansteuern von Hokkaido den 40. Breitengrad überschritten, kamen wir schlagartig von der subtropischen Zone in die Zone stürmischer Westwinde. Innerhalb weniger Stunden sank die Wassertemperatur von 20° auf 9°C, und die Roaring Forties meldeten sich mit ihrem ersten Sturm. Nach einer unangenehen Nacht, schafften wir es gerade noch rechtzeitig vor der Kaltfront in die Bucht von Hakodate einzulaufen.

Obwohl uns die Wetterküche Hokkaidos immer wieder in Angst und Schrecken versetzte – meist kam nachts starker Wind auf, und die Wellen schlugen das Boot gegen die Pier, dreimal mussten wir es verlegen – haben wir den Aufenthalt hier wieder sehr genossen. Natürlich waren wir auch wieder auf dem Mount Hakodate mit dem sagenhaften Blick auf die schöne Stadt. Und wir besuchten Matsumae, eine alte Stadt aus der Ezo-Zeit mit vielen Sehenswürdigkeiten: vor der Meiji-Zeit hieß Hokkaido „Ezo“ und Matsumae war die einzige Stadt auf Hokkaido.

In wenigen Stunden verlassen wir Japan…

…das wir trotz unseres persönlichen Verlustes in Fukushima in toller Erinnerung behalten. Internet haben wir erst wieder in vier Wochen in Dutch Harbor – also bis dahin!

Herzliche Grüße

Heide und Erich

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Chaostage auf der Freydis

Dienstag, 26.05.2015, 11:07:20 MESZ

Stand: 17.05.2015

Ihr Lieben,

Ein schöner und erlebnisreicher Törn nähert sich seinem Ende als wir am späten Nachmittag in unseren Zielhafen Kashiwazaki einlaufen. Diese 70.000-Einwohner-Stadt liegt 70 Kilometer von Niigata entfernt. Wir haben diesen Ort gewählt, weil wir durch den Taifun „Noul“ auf Tsushima in unserer Törnplanung in Verzug geraten sind.

Bereits am nächsten Tag werden unsere Mitsegler hier von Angehörigen abgeholt. Vorher wollen wir aber noch alle gemeinsam „Klar Schiff“ machen.

Vor dem Hafen überrascht uns ein dröhnender Empfang durch die Coast Guard, die uns mehrmals mit dem Hubschrauber umkreist. Über AIS weiss sie, wer wir sind. Sie verfolgt offensichtlich unsere Route, denn wir erhielten unterwegs mehrmals Aufforderungen auf Englisch über AIS, die Fischerei-Schutzonen zu beachten, d.h. genügend Abstand zum Land zu halten, und uns erreichten auch Warnungen vor Untiefen und Kursempfehlungen bei der Hafeneinfahrt nach Kashiwazaki. Diese Art der Betreuung auf See war für neu und ein wenig kam das Gefühl auf: „Big brother is watching you“.

Der kleine Hafen bietet nicht viele Möglichkeiten für uns anzulegen. Schließlich entscheiden wir uns für eine Pier, die jedoch, wie sich herausstellt, für Fischerei-Notfälle reserviert ist. Die Offiziellen wollen uns verlegen, aber wohin? Wir sollen in eine Marina in der Nähe, aber dort hat man keinen Platz für Boote unserer Länge, und im Hafen gibt es nur Kaimauern für Fischerboote. Also dürfen wir erst einmal bleiben, wo wir sind.

Im Hotel Misaki ganz in unserer Nähe, werden wir unsere gesammelten Abfälle los, bekommen einen Stadtplan und erste Informationen, wo was zu finden ist: Post, Supermarkt, Onsen, Rent a Car. Von der Cafeteria des Hotels genießen Mitsegler Peter und ich den Blick über den Hafen mit der roten Freydis. Ich nippe an einer Tasse heißem „cocoa with milk“ und lade unsere Emails herunter, Peter süffelt sein Bier und ruft seinen Cousin an, der an einer nicht weit entfernten Universität eine Professur für kreatives Filmen hat, und der ihn morgen abholen wird. Abends Abschiedsessen an Bord.

Tag 1 – Unglück und Unheil

Am nächsten Morgen werden wir am Kai für Notfälle selbst zum Notfall. Denn als wir alle Mann dabei sind, das Boot zu reinigen und den Motor anwerfen, um für den Staubsauger Strom zu erzeugen, ertönt plötzlich die Alarmsirene. Die Öldruck-Anzeige steht auf null. Der Motor wird sofort abgeschaltet.

Uns trifft der Schlag: Im Maschinenraum große Schweinerei, 15 Liter Maschinenöl tropfen von Wänden und Decke in die Bilge! Erich flucht und hält die Ursache in der Hand: Am Hochdruckschlauch, der von der Maschine zum Ölfilter führt, hat sich eine Pressung gelöst. Er nimmt den Schlauch ab. Über Internet muss in Deutschland ein Ersatzteil bestellt werden. Was uns aber vor allem beunruhigt, ist der Gedanke, dass die Maschine möglicherweise Schaden genommen hat. Immerhin vergingen einige Sekunden, bis sie abgeschaltet war. Dann hätten wir nämlich ein großes Problem.

In dieser Phase erscheinen plötzlich an die 20 Beamte vor unserem Boot: Hafenbehörde, Polizei, Immigration, Customs, Coast Guard. Wir werden ins Hafengebäude zitiert und dort ist es nicht die umständliche, aber immer freundliche Einklarierungsprozedur, die uns bisher in jedem Hafen Japans erwartete, sondern dieses Mal entpuppt sich das Treffen als ein Verhör mit ernsten Gesichtern und schneidenden Fragen, die von unserem Mitsegler Peter zwar so gut wie möglich übersetzt, und von uns so gut wie möglich beantwortet werden, aber nicht zur vollen Zufriedenheit der Beamten, die ein immer ernsteres und verbisseneres Gesicht aufsetzen.

Was uns in Jahrzehnten noch nie passiert ist: Erich, als Skipper wird aufgefordert, das Logbuch vorzulegen, sie wollen unsere Angaben zur Reiseroute überprüfen. Bei mir kommt Sorge auf, die Angelegenheit könnte eskalieren, denn nun wird auch Erich immer gereizter, zumal er starke Zahnschmerzen hat. Zum Glück trifft Fumiko ein, die japanische Frau unseres Mitseglers Dietmar. Ihr gelingt es, in ruhiger und sachlicher Weise die Wogen zu glätten und alle Ungereimtheiten auszuräumen: Die Beamten hielten uns wohl für Illegale oder wegen unseres längeren Tsushima-Aufenthaltes (nur 40 Meilen von Südkorea entfernt) für Schmuggler; schließlich sind Süd- und Nordkorea und auch Russland und China nur einen Katzensprung entfernt. Die Formalitäten werden nun freundlich erledigt, und als die Beamten von unserem Problemen im Maschinenraum hören, ist im Nu ein Mechaniker zur Stelle, der sich den Schaden ansieht – vor allem wohl, um sicher zu stellen, dass kein Öl in den Hafen fließt (was für die Sauberkeit japanischer Häfen spricht).

Nachmittags verlassen unsere Mitsegler mit ihren Angehörigen die Freydis. Anschließend hetzen wir ins Hotel Misaki – dem einzigen Ort, an dem wir Internetzugang bekommen. Dort bespricht Erich über Skype mit unserem Freund Thilo in Ostfriesland unser Problem. Fotos des Schlauches samt Verbindungsstücken schicken wir ihm über WhatsApp. Er will einem der Mitsegeler der nächsten Crew einen Ersatzschlauch mitgeben. Aber es ist sehr fraglich, ob die Zeit dafür reicht.

Nach einem anstrengenden Marsch am Abend in die Innenstadt zum Proviantkauf wollen wir noch einmal nach Deutschland telefonieren. Auf der Suche nach dem iPhone stellen wir das Boot auf den Kopf und rufen uns dann vom Hotel Misaki aus selbst an, um es zu lokalisieren – doch alles vergeblich.

Tag 2 in Kashiwazaki

Am Morgen beratschlagen wir gerade, wie wir hier zu einem neuen Schlauch kommen, als plötzlich zwei Männer – Takahashi-San und ein befreundeter Techniker – vor der Freydis stehen. Ob wir Hilfe bräuchten? Sie schauen sich den Schaden genau an, führen diverse Telefonate und nehmen den Schlauch mit. Sie wollen ihn reparieren lassen. Das ist wieder einmal typisch Japan!

Wir machen uns derweil auf die Suche nach dem verlorenen iPhone, klappern Hotel und Supermarkt ab und landen schließlich bei der Polizei, denn ein Fundbüro gibt es nicht.

Kaum sind wir mittags wieder an Bord, kehrt Takahishi-San mit einem einwandfrei reparierten Schlauch zurück. Erich montiert ihn sofort, füllt die 15 Liter Öl wieder auf und startet den Motor. Er springt sofort an und surrt wie eine Nähmaschine. Wir atmen auf. Wir haben Glück im Unglück gehabt, dass der Schaden nicht auf See, sondern im Hafen passiert ist.

Eigentlich hätte Erich wegen der Zahnschmerzen längst zum Arzt gemusst. Aber der Sturkopf schluckt Tabletten und beginnt mit der Säuberung des Motorraums. Ich mache mich währenddessen noch einmal systematisch auf die Suche im Boot nach dem verschwundenen iPhone. Nachdem ich schon fast die Hoffnung aufgegeben habe, durchforste ich ein letztes Mal unsere Rucksäcke. Und siehe da: Im doppelten Boden von Erichs Rucksack werde ich fündig. Hurra – wieder ein Problem gelöst!

Aber ein neues wird immer offensichtlicher: Erichs Backe schwillt an. Er kann vor Schmerz kaum schlafen. Meine Geduld ist zu Ende: Wir müssen zum Zahnarzt!

Tag 3, Samstag

Um 9 Uhr morgens fährt Takahashi-San den schmerzgeplagten, übernächtigten Erich und mich zum zahnärztlichen Wochenend-Notdienst. Mit dem Zahnarzt klappt die Verständigung auch ohne Worte. Es wird geröntgt, gebohrt und plombiert, und nach einer Stunde wird der Patient mit Tabletten gegen Schmerz und Entzündung entlassen. Für’s Erste.

Optimisten, die wir sind, lassen wir uns zum „Rent a Car“ kutschieren und buchen für die kommenden drei Tage einen Leihwagen. Am Nachmittag bringen wir den Maschinenraum auf Hochglanz. Aber dann nehmen wir unseren geplanten Abstecher in die Japanischen Alpen in Angriff.

Darüber später.

Herzliche Grüße
Heide & Erich

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Endlich wieder ein Taifun

2015-05-24 :: Kashiwazaki

Inzwischen sind wir wohlbehalten und termingerecht in unserem Zielhafen Kashiwazaki, einer kleinen Hafenstadt in der Nähe von Niigata, eingetroffen.

Bis auf das Finale verlief alles sehr zu unserer Zufriedenheit. Der nächste Blog-Beitrag ist in Arbeit und erreicht Euch kurzfristig unter: DREI CHAOS-TAGE AUF DER FREYDIS“

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Blogeintrag mit Taifunen

Tsushima, den 13. Mai 2015

  
Hallo Freunde,

Wir sind nach umfangreichen Vorarbeiten rechtzeitig in Nagasaki aus den Startlöchern herausgekommen. Zu Beginn haben wir mit der neuen Crew und den Angestellten der Marina die schwere Ankerkette aufgeholt, die wir im letzten Jahr quer durch die kleine Marina gelegt hatten, um den Taifunen und Winterstürmen zu trotzen. Das hat auch funktioniert. Nach zwei Stunden war die Arbeit getan.

Inzwischen haben wir über Hirado und Ikishima die Insel Tsushima in der Straße von Korea angelaufen, eine dicht begrünte, gebirgige Insel. Drei Tage wollten wir uns für diese schöne Insel Zeit nehmen, doch der Taifun Noul hat uns einen Strich durch diesen Plan gemacht und so liegen wir eingeweht und warten auf moderate Windstärken. Heute Mittag wollen wir aufbrechen. Unser nächstes Ziel sind die 240 Seemeilen entfernten vulkanischen Oki-Inseln.  

Herzliche Grüße von 
Heide + Erich

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Es gibt uns noch!

Sonntag, 26.04.2015, Nagasaki

Hallo Ihr Lieben,

drei Monate haben wir nichts von uns hören lassen. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Wir hatten uns vorgenommen, bis zu unserem Abflug die elektronischen Versionen von Heides Büchern bei Apple und Amazon fertig zu stellen. Das ist uns auch fast gelungen.

Heide Bücher bei Amazon und bei Apple

  • Die einfache Text-Version (mit 20 bis 40 Bildern pro Buch) gibt es bei Amazon für 9,99 € pro Buch.
  • Die Bücher in der Version EDITION+ bei Apple (mit bis zu 800 ganzseitigen Bildern, 14,99 € pro Buch) sind komplett: d.h. alle 8 Bücher sind im iBookstore zu bekommen.
  • Von der Version EDITION+ bei Amazon sind zur Zeit erst drei Bücher im Kindle Shop erhältlich, die übrigen laden wir bis Mitte Mai hoch. Sobald alle EDITION+ Bücher auch bei Amazon verfügbar sind, informieren wir Euch erneut.

Das Einbringen der Fotos in die EDITION+ Versionen war äußerst arbeitsintensiv: Denn wir mussten teilweise bis zu 50 Jahre zurückliegende Dia-Bestände (ca. 100.000 Fotos) der einzelnen Segelreisen durchforsten, Auswahlen treffen und diese digitalisieren und dann Bild für Bild bearbeiten: Für uns eine mühselige, aber auch äußerst befriedigende und beglückende Schatzsuche und -hebung: Was da alles zum Vorschein kam! Die vielen Fotos von Mitseglern, die mit uns unterwegs waren, die Erlebnisse mit uns geteilt und mit uns gealtert sind, und die vielen, die bereits verstorben und nur noch Erinnerung sind. Da bleiben Emotionen nicht aus.

Nebenbei liefen die Vorbereitungen für die anstehende Reise in den Norden Japans und nach Alaska. Im März trafen sich fast alle Mitsegler der einzelnen Abschnitte bei uns in Heidelberg. Darüber werden wir noch gesondert berichten.

Harte Arbeit am Boot

Nun sind wir schon wieder 10 Tage an Bord in Nagasaki und arbeiten unsere Checkliste Punkt für Punkt ab. Ihr kennt die Liste, wir haben sie schon auf dem Blog.

Als erstes war der neue Über- und Unterwasser-Anstrich dran. Besprochen war mit der Marina-Leitung, dass wir auf der Betonschräge trockenfallen können, um unser Boot zu reinigen und zu streichen. Weil die Hafenbehörde aber wegen mangelnder Festigkeit der Platte Bedenken hatte, mussten wir mit der Freydis zu einem drei Stunden entfernten Fischerort mit einer kleinen Werft segeln. Nachdem wir dort einen angemessenen Pauschalpreis ausgehandelt hatten und auf dem Slip waren, kam die Arbeit nur sehr zögerlich in Gang. Wie uns eröffnet wurde, sollte das Streichen 10 Tage in Anspruch nehmen. „Wieso – für zwei Leute ist das doch in drei Tagen gut zu schaffen“, meinte Erich. Daraufhin hieß es: „sechs Tage Minimum“. Ohne Kommentar zog sich Erich daraufhin seinen Blaumann über, schnappte sich einen Pott roter Farbe und begann mit dem Streichen (das war übrigens am 20.4., an seinem Geburtstag!).

Diese Handlung löste ungeahnte Reaktionen aus: Der Leiter der Sunset Marina wurde telefonisch in Kenntnis gesetzt; Er schickte umgehend seinen Hafenmeister mit dem Wagen zu uns und ließ ihn einen eilig ins Englische übersetzten Brief übergeben: Durch Erichs Mitarbeit würde sich der Preis nicht vermindern. „Das ist auch nicht meine Absicht“, erklärte Erich, „wir wollen nur möglichst rasch fertig werden.“ Nun schaltete das Team der kleinen Werft den Nachbrenner ein und nach zwei Tagen war alles getan, und beste Arbeit geleistet – wie wir das in Japan nicht anders gewohnt waren.

In einer Woche kommt die neue Crew an Bord. Bis dahin ist noch viel zu tun. Aber dann liegt ein tolles Segelrevier vor uns mit historisch interessanten und landschaftlich einzigartigen Inseln und Orten: der Lohn der Arbeit.

Es grüßen Euch herzlich
Heide & Erich

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Die guten Vorsätze, die wir zum Jahreswechsel gefasst hatten …

… sind wir dabei, umzusetzen.

Guten Morgen,

  1. Seit gestern sind bei Amazon, Apple und den Tolino-Händlern alle acht Bücher von Heide in der Kindle-Version hochgeladen. Das war richtig harte Arbeit und war nur möglich, weil uns Daniel aus Köln, von Beruf Informatiker, bei der Umsetzung geholfen hat. Alle E-Books sind redigiert, z.T. ergänzt durch neue Kapitel, und enthalten zwischen 30 und 50 Farbfotos.Hier findet ihr die gesamte Buchserie:  Buchserie von Heide Wilts

    Jetzt geht es mit Volldampf an die gehobene Version, die wir EDITION+ nennen: Jedes Buch mit einem Bildanteil von 250 – 650 Fotos in Farbe.Also liegt noch ein bisschen Arbeit vor uns, denn jedes Bild muss einzeln behandelt werden und für iBooks bei Apple ist über die reine Bildbearbeitung hinaus noch ein ausgefeiltes Layout erforderlich.

  2. Abnehmen war die Devise seit Anfang des Jahres. Um 11 Kilo habe ich, Erich, seitdem abgespeckt und schleppe jetzt täglich nur noch 99,5 Kilo auf den Heiligenberg. Die Entlastung ist spürbar. Also her mit der Flasche Wein, die mir etliche von Euch versprochen haben.Beschlossen habe ich, noch eine „Kohle“ draufzulegen – auf 96,5 möchte ich runter. Dann habe ich erstmals wieder mein altes Judo-Kampfgewicht vor 35 Jahren. Das bedeutet: Noch einmal drei Wochen Disziplin.Was kommt danach? Heide warnt wegen des JoJo-Effekts. Warten wir´s ab.

Herzliche Grüsse
Heide & Erich

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Schönes Echo – Nachtrag zum Vortrag in Weil am Rhein

Donnerstag, 12.02.2015 :: Heidelberg

Dieser Vortrag war wieder ein voller Erfolg…

…und hat in der Badischen Zeitung ein Echo gefunden.

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Vortrag im Münsterland

Donnerstag, 12.02.2015 :: Heidelberg

Der nächste Vortrag ist in Warendorf im Münsterland:

K.O. – und nochmals gepackt!

Am Freitag, 20. Februar , Beginn 19:00

in 48231 Warendorf, Sassenberger Str. 26
im Bootshaus am Emssee

Veranstalter: Warendorfer Wassersportverein e.V.

Gäste sind willkommen!

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Lichtbildervorträge an der Bigge-Talsperre und in Weil/Rhein

Freitag, 23.01.2015, 00:37:57 :: Heidelberg

Hallo Freunde,

Vorangekündigt hatten wir diese beiden Vorträge bereits. Jetzt folgen die Details.

K.O. und nochmals gepackt!

An der Biggetalsperre im Yachtclub Lister

Sonntag, 25. Januar um 16:00 Uhr

Veranstalter: Segelvereine am Biggesee.

Gäste sind willkommen und zahlen einen Obolus von € 10,- in die Vereinskasse.

Anfahrt: Yachtclub Lister, Hohen Hagen 3, 57439 Attendorn

 
 
 

ALASKA JAPAN –

10 Jahre Segeln im Nordpazifik

Veranstalter: Dr. Martin-Kellinghaus, Lörrach

79576 Weil am Rhein, Haus der Volksbildung

am Donnerstag, 5.02.2015 um 19.30 Uhr

Vorverkauf: Funshine Tours Süd + BZ + Buch Müller

 
 

Wir hatten einfach noch keine Gelegenheit, auf unserem Blog ausführlich über die sechs Taifune zu berichten, mit denen wir im letzten Jahr auf dem Weg von Australien nach Japan zu tun bekamen.

Das werden wir auf den Vorträgen nachholen.

Es grüssen Euch herzlich
Heide & Erich
Heide

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