…soweit und kann hier eingesehen werden. Sobald neue Termine und konkrete Veranstaltungsorte feststehen, wird diese Liste aktualisiert.
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…soweit und kann hier eingesehen werden. Sobald neue Termine und konkrete Veranstaltungsorte feststehen, wird diese Liste aktualisiert.
…hat die havarierte Freydis in den Klippen bei Onahama wiederum überstanden. Heute früh haben wir die aktuellen Bilder erhalten. Auch die Bagger sind mit den Vorbereitungen zur Bergung wohl fertig.
Allerdings gibt es mit der Finanzierung der Unternehmung wohl Schwierigkeiten, wie uns der Präsident der Japanisch-Deutschen Gesellschaft, Herr Tetsuo Tamaka mitteilt: Es fehlen immer noch ca. 25.000 €. Wir haben bisher hiervon nur 6.000 € an Zusagen bekommen. Wenn das Projekt scheitert, wird die Freydis geborgen, zersägt und landet auf dem allgemeinen Schiffsfriedhof. Was ja an sich für uns schon seit 2, 3 Monaten beschlossene Sache war.
Durch die japanische Initiative kam nun diese Alternative ins Spiel, nur wissen wir nicht, wie wir noch helfen können. Deshalb nochmals die Frage an unsere Leser und Mitsegler: Wer möchte und kann befördert die Freydis mit einer kräftigen Spende auf ihren Gedenksockel; es fehlen eben noch ca. 19.000 €. Andernfalls landet sie dort, wo wir sie gedanklich bereits wähnten.
Als wir von der Arbeit an der Freydis III aus Düren zurückkamen, fanden wir folgende Email aus Iwaki, Japan zusammen mit den folgenden Bildern:
Liebe Frau Wilts, lieber Herr Wilts,
Es bewegt sich etwas.
Ich weiss, dass Sie in den letzten Monat einen Brief von der Behörde wegen der Identifizierung der Eigner erhalten haben. Nach monatelangem Hin und Her mit der o.g. Behörde, welche für die Sanierung des Hafens und die umliegende Parkanlage zuständig ist, hat man es endlich geschafft; man will nun die Freydis von den Felsen am Ufer bergen.
Wie Sie aus den beiliegenden Fotos ersehen können, hat man eine grosse Erdmasse und die Bäume von der Halbinsel weg geschafft und einen Zugang zum Schiff auf dem Felsen gebaut, damit ein grosser Kran mit langem Arm das Schiff hoch heben kann. Natürlich muss man vorher die Wassermassen aus den Schiffsinneren pumpen. (Wir wissen noch nicht, ob der Schiffsboden dicht ist).
Diese ganze Arbeit soll 50,000-100,000 Euro kosten.
Und nach der Bergung wird man das Schiffswrack zum nahe gelegenen Vorgarten des Aquariums bringen und als Symbol des 150 jährigen Bestehens der Japanisch-Deutschen Beziehungen sowie zum Gedenken der Opfer des Tsunami aufstellen.
Wir wollen es anlässlich des Besuches Ihres Bundespräsidenten Wulf am 25.Okt 2011 der Öffentlichkeit präsentieren.
Weil wir schon für die Bergung so viele Mittel ausgegeben haben, fehlen noch die Gelder für den Transport, für Putz, für die Gestelle und das Aufstellen der Tafel u.s.w.
Aber ich kann mich erinnern, dass Ihr Anwalt, der gleichzeitig Vorsitzender von Trans-Ocean und Bürgermeister der Stadt Cuxhaven ist, Überlegungen angestellt hatte wegen einer Städtepartnerschaft zwischen Onahama-Iwaki und Cuxhaven.Wir würden uns sehr freuen wenn Sie zu dem o.g. Anlass etwas beisteuern würden und vielleicht mit Ihren vielen Freunden (nicht nur Segler) nach Iwaki kommen würden uns zu besuchen.
Mit herzlichen Grüßen
Tetsuo Kamata
Präsident
Japanisch-Deutsche Gesellschaft Iwaki
Links:
An unsere Freunde und Mitsegler,
Bundespräsident Christian Wulff besucht am 25. Oktober Japan aus Anlass der Feier zum 150. Jahrestag der deutsch-japanischen Freundschaft.
Bis dahin soll das Wrack der FREYDIS geborgen sein und als Denkmal für die Opfer des Tsunami sowie als Symbol für die deutsch-japanische Freundschaft vor dem Aquarium in Iwaki/Onahama aufgestellt werden.
Der Initiator Tetsuo Kamata, Vizepräsident der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Weimar, hat sein Ziel fast erreicht:
Unsere FREYDIS soll als Symbol der deutsch-japanischen Freundschaft zu ihrem 150-jährigen Bestehen und auch als Gedenkstätte für die Opfer der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Iwaki/Onahama aufgestellt werden.
Das empfinden wir als große Ehre für uns und unser Boot.
…wie diese…
Von: Knut Erbar
knut@mediainfotransfer.deNachricht:
Hallo Heide, moin Erich!Ich lese gerade, dass die alte Freydis II nun doch „weiter lebt“. Das ist doch einfach klasse! Also haben auch ein Erdbeben, ein Tsunami und eine Nuklearkatastrophe in Teamarbeit sich die Zähne an der Wikingerbraut ausgebissen 😉 Da ist ein Ruhestand vor einem Aquarium ja wohl wirklich redlich verdient, oder?
Viele Grüße aus Hamburg!
…und diese…
Von: Christine
Datum: 19. September 2011 17:11:35 MESZ
An: Erich Wilts
Betreff: Re: FREYDIS IIDas sind erfreuliche Nachrichte, dass Eure Freydis II einen ehrenhaften Alterssitz bekommt und dieser tragischen Begebenheit als „Symbol“ dienen darf. So birgt auch dieses Ereignis einen Funken in sich, der in die Zukunft weist. Das Euer Tun einmal staatstragend wird, habt ihr Euch wahrscheinlich auch nicht träumen lassen, oder? Ich finde das sehr schön.
Auch ich denke noch ein wenig weiter über die Pläne für 2013 nach, sind noch in einer ziemlichen Rohfassung. Ist ja auch noch ein wenig Zeit bis dahin.
…
…bewegen uns zum Aufruf an alle, zu überlegen, ob sie mit einer Spende zur Finanzierung beitragen können. Wir selbst werden alles in unserer Macht stehende veranlassen, um Geldgeber für dieses Projekt zu gewinnen: Wir nehmen Kontakt auf mit dem Oberbürgermeister der Stadt Cuxhaven und mit dem Bürgermeister meiner Heimatstadt Leer in Ostfriesland (ebenfalls eine Hafenstadt). Außerdem mit dem Vorstand von Trans-Ocean e.V., der größten Gemeinschaft von Hochsee-Seglern in Europa mit Sitz in Cuxhaven.
Meldet Euch ggf. bei uns.
…liebe Freunde und Mitsegler.
Irgendwann am Ende der vielen Arbeit winkt uns die Belohnung in Gestalt von zahlreichen schönen Törns. Darauf freuen wir uns schon heute.
In 2012 sind es sieben Abschnitte von Leer bis zu den San Blas Inseln vor dem Panama-Kanal; in 2013 insgesamt zehn Törns von Panama bis nach Australien oder Neuseeland.
Viele Ziele, die wir anlaufen werden, kennen wir schon, andere sind auch für uns neu. Jedenfalls erfüllen wir uns einen großen Traum. Heide hat neulich geschrieben: „Wir haben immer noch Sehnsucht nach der Ferne. Es müssen nicht immer neue Ziele sein. Noch einmal zu den San Blas, in die Lagune vom Mopelia-Atoll, zu den liebenswürdigen Menschen auf den Tuamotus, nach Cocos Keeling oder Neuseeland. Ja, vielleicht auch noch einmal nach Feuerland oder Alaska, wer weiß.“
…steht unser Sinn erst einmal nicht nach großen Herausforderungen in extremen Gebieten mit Stürmen, Kälte und Eis, obwohl die Freydis III auch dafür konzipiert ist. Feuerland und Alaska können warten. Stattdessen segeln wir in tropischen und subtropischen Revieren. Sie sprechen eine Seite in uns an, die sich nach Entspannung, Heiterkeit und unbeschwertem Leben sehnt: Wärme, Sonne, Palmenstrände, schillernde Lagunen und freundliche Menschen – wer könnte da widerstehen!
Auf der klassischen Route segeln wir im Passat über den Atlantik und über den Pazifik. Erst danach entscheiden wir, wie es weitergeht: In den Westwinden zurück nach Feuerland oder mit dem Südostpassat an Australien vorbei in den Indik oder aber Kurs Nord und über Mikronesien und Japan nach Sibirien und Alaska.
…als die alte. Wir werden wie gewohnt sportlich segeln, aber deswegen nicht mehr Strecke machen, sondern uns mehr Zeit nehmen für die anzulaufenden Ziele. Viele Törns haben wir auch um ein paar Tage verlängert, aus 2 Wochen wurden 2 1/2, aus 2 1/2 wurden 3 Wochen. Dadurch gewinnen wir zusätzliche Tage, die wir als „Joker“ für besonders schöne Plätze einsetzen können. Uns beiden ist bewusst, dass wir diese Routen wohl nie wieder segeln werden und wir möchten uns noch mehr Zeit nehmen für Aufenthalte und Begegnungen als auf früheren Törns.
…siehe Heide´s ausführliche Beschreibung und der Artikelin der Yacht Nr. 18: KEIN SCHIFF VON DER STANGE). Wir freuen uns wie immer über Mitsegler aus Euren Reihen. Viele von Euch haben uns nach dem Verlust der Freydis gefragt, was sie für uns tun können. Hier ist die Antwort: Wer beabsichtigt, mit uns einen Abschnitt in den nächsten zwei Jahren zu segeln, der möge sich bald festlegen und den Frühbucher-Rabatt in Anspruch nehmen. Das gibt uns Mut und Kraft in den nächsten Monaten und hilft uns auch finanziell in der Schlussphase unseres Neubaues weiter.
Seid herzlich gegrüßt,
Heide & Erich
Die neue Freydis
Heide Wilts
Plötzlich ist kein Boot mehr da; Träume zerplatzen wie Seifenblasen.
In diesem Jahr hatte wir vor, von unserem Winterliegeplatz auf Honshu über Hokkaido nach Kamtschatka/Sibirien zu segeln, dann über die Kommandeur-Inseln und die Aleuten wieder zur Alaska-Halbinsel und zum Golf von Alaska, wo wir die nächsten Jahre verbringen wollten. Alle Vorbereitungen waren längst abgeschlossen, unsere Mitsegler hatten ihre Flüge gebucht. Aber der Tsunami in Japan und die anschließende Reaktorkatastrophe zerstörten die Freydis und machten all unsere Pläne zunichte.
Ein Scherbenhaufen liegt vor uns. Was sollen wir tun? Nur noch in der Erinnerung leben, vielleicht noch ein paar Jährchen in Nord- und Ostsee segeln…?
Hallo Freunde,
seit gestern sind wir von einer Stipvisite aus Alaska zurück. Unsere lange vor Fukushima gebuchten Flüge wollten wir nicht verfallen lassen und haben sie für Recherchen genutzt. Ausserdem tat uns ein bisschen Abstand zu den turbulenten und kräftezehrenden Ereignissen der letzten 6 Monate ganz gut. (Fukushima liegt nun auf den Tag genau 6 Monate zurück).
Besucht haben wir die Eskimosiedlungen Nome und Dillingham am Beringmeer. Nome mag vielleicht dem einen oder anderen von Euch als Ziel des bekannten Iditarot-Hundeschlittenrennens bekannt sein. Dort leben auch jetzt noch ca. 500 Menschen von der Suche nach dem edlen Metall – als Wertanlage und Spekulationsobjekt zur Zeit besonders begehrt.
Von Dillingham aus, einem Fischerort, der nur Insidern bekannt ist, starten viele Fischer mit ihren Booten zum Lachsfang in der Bristolbay. Es ist dieser Lachs, der dann irgendwann auch bei Aldi in geräuchertem Zustand angeboten wird. Die Walross-Ansammlungen ganz in der Nähe konnten wir leider nicht besuchen, weil zu dieser Zeit die Eskimos gerade Jagd auf sie gemacht haben (aber jetzt wissen wir wenigstens, wie wir mit der nächsten Freydis dort hinkommen). Und wir haben uns mit neuen Pilots (Seehandbüchern) von Alaska eingedeckt sowie mit Heilbut-Angelhaken. Man kann ja nie wissen….
Zum Schluss hatten wir noch eine knappe Woche Zeit für Fairbanks und Kontakte mit zahlreichen Wissenschaftlern an der dortigen Uni. Sie arbeiten an Projekten, die besonders Heide interessieren: Die Auswirkungen der globalen Klimaveränderung auf Beringmeer und Arktis, die Besiedlung Amerikas über die Beringbrücke (Landbrücke zwischen Asien und Amerika), neueste Forschungsergebnisse über Killerwale und andere Themen. Auch viele deutsche Wissenschaftler arbeiten zur Zeit in den Instituten dieser wirklich supermodernen und zukunftsweisenden Universität.
Langweilig wurde uns nie: Auf der einen Seite ständig neue Begegnungen mit Eskimos und Abenteurern aus aller Welt, auf der anderen Seite interessante Gespräche mit wissenschaftlichen Experten, deren Ergebnisse weitreichende Folgen auf politische und wirtschaftliche Entscheidungen haben werden, die letztlich uns alle betreffen.
Obwohl so kurz, hat uns dieser Abstecher viel gegeben und wir danken unseren Gastgebern für ihre Freundschaft, nicht zuletzt Frau Dr. Leonie DeRamus, Fachärztin für Notfallmedizin in Fairbanks und Herrn Dr. Bill Cox, Radiologe, und seiner taiwanesischen Frau Aimy in Nome.
…und es heisst: VOLLE KRAFT VORAUS !!
Morgen bringen wir die neue Hauptmaschine von Koblenz zur Freydis nach Düren, einen gebrauchten, generalüberholten Mercedes-Diesel Saugmotor vom Typ OM 366 mit 126 PS, der von der Firma KPM in Koblenz marinisiert und elektrisch verkabelt wurde. Wenn die Maschine Ende des Monats eingebaut ist, sind wir schon ein Riesenstück weiter. Wir sind gut im Zeitplan und werden Anfang Oktober einen Überblick geben über das, was sich bis dahin getan hat und über das, was noch ansteht.
Diejenigen, die in Heft 18 der „YACHT“ unseren Bericht „KEIN SCHIFF VON DER STANGE“ gelesen haben, kennen auch schon unseren Zeitplan für die nächsten Monate:
Die Törnpläne für 2012 + 2013 haben wir ausgearbeitet und haben sie ins Netz gestellt. Aus historischen Gründen haben wir die hinfälligen »alten« Törnpläne für 2011 und 2012 im Archiv des Weblogs belassen.
Die Törngebühren und Bordkasse bleiben für Frühbucher bis zum 31.12.2011 unverändert auf dem Niveau der letzten fünf Jahre.
Viele von Euch haben uns Hilfe angeboten. Wir werden einige Arbeitswochenenden in Düren einrichten. Wer mithelfen will, ist herzlich willkommen. Dafür werden wir uns gerne mit einer Einladung zu einem der Probeschläge im Mai/Juni nächsten Jahres revanchieren.
Seid herzlich gegrüßt,
Heide & Erich
Für den Herbst des Jahres haben wir einen neuen Lichtbilder-Vortrag ausgearbeitet.
Es stehen bereits etliche Auftritte fest, aber wir würden uns über weitere Einladungen freuen.
Die aktuell geplanten Vorträge findet Ihr hier.
In 2012 stehen wir nur noch im Januar und Februar zur Verfügung. Danach kommen wir mit dem Ausbau der Freydis in die Schlussphase, es folgen die Probeschläge in der Deutschen Bucht und wenn alles klappt, heisst es danach hoffentlich »Wir sind dann mal weg«.
Das heisst: 2012 und 2013 keine Vorträge (ausser Januar und Februar 2012).
…ist zwar noch nicht fertig, aber wir arbeiten dran.
…blieb uns dabei nicht erspart: Erst dauerte es vier Wochen, bis endlich die Transportgenehmigung von Lübeck nach Düren vorlag, dann stellte der Fahrer beim Beladen fest, dass der Rumpf 15 cm höher ist als vom Verkäufer angegeben. Also musste noch eben schnell das Deckshaus abgeflext werden, damit die Fracht alle Brücken passieren konnte. Dann passte der Rumpf bei Matzerath nicht durchs Hallentor, weil der Sturz noch nicht höher gelegt worden war, und zu guter Letzt kam noch die Urlaubszeit….
Inzwischen aber ist der Ausbau angelaufen. Zwar sind wir noch in der Beschleunigungsphase, aber es wird schon mit Hochdruck gewerkelt. Herr Matzerath mit seinen Mannen arbeitet die lange Liste der Metallarbeiten am Rumpf ab und Tischlermeister Dirksen mit seinen Mitarbeitern treibt den Innenausbau voran.
Wir liegen gut im Zeitplan und sind optimistisch, dass wir ihn einhalten können. Ende März 2012 soll die neue Freydis in Leer zu Wasser gelassen werden und am 14. Juli wollen wir unsere in Fukushima unterbrochene Reise fortsetzen.
Kein Schiff gleicht dem anderen (wenn man mal von Serienfertigungen absieht). Jedem liegt eine ganz spezielle Konzeption zugrunde. Die Redaktion der „YACHT“ wollte es genau wissen und hat uns gebeten, unsere Überlegungen und Pläne zur neuen Freydis darzustellen. Gar nicht so einfach bei einer leeren Schale und einem leeren Blatt Papier.
Als die »Neue« in Umrissen feststand, hat die Redaktion den Yacht-Designer Axel Hoppenhaus hinzu gezogen und gebeten, das Ganze nach unseren Vorgaben zeichnerisch umzusetzen:
Für uns beide war das eine spannende Aufgabe und eine interessante Zusammenarbeit. Das Ergebnis könnt Ihr anschauen auf knapp acht Seiten in der neuen „YACHT“ Heft 18. Es gibt sie seit heute, Mittwoch, am Kiosk.
Nachtrag:
2011.09.15, 19:56 :: Mittlerweile kann der Beitrag auch hier gelesen werden (PDF, 8,6 MB).
Über Kommentare und Anregungen von Euch würden wir uns wie immer sehr freuen.
Am 7. Juni, vor 6 Wochen, kam in Japan Schwung in die Bergung der FREYDIS. Wir waren, wie Ihr wißt, ganz euphorisch. Jetzt sind wir nur noch verhalten optimistisch: Die FREYDIS und die japanischen Behörden kämpfen immer noch jeder für sich. Die FREYDIS, dass sie nicht zum Wrack wird, die Behörden um die richtige Lösung. Ein ungleicher Kampf, den die FREYDIS verlieren wird. Und wir hoffen immer noch, dass keine weiteren Forderungen auf uns zukommen aus einem sogenannten „öffentlich rechtlichen Störungsbeseitigungsanspruch“.
Wir würden gerne vier Monate nach Fukushima zu einem Abschluss kommen, aber es soll wohl nicht sein.
Heute morgen kam eine Mail aus Fukushima, die uns zu diesem Blogbeitrag inspirierte.
Heute, am 17. Juli, meldet sich nach längerer Abstinenz Herr xxx mit folgender Frage:
Hallo Herr und Frau Wilts!
Was gibt es Neues von der „Freydis“?
Ich hoere gar nichts mehr seit der Herr Kamata da engagiert ist!
Viele Gruesse,Ihr
xxx
Unsere Antwort vom Tage:
Lieber Herr xxx,
über 1 Monat hat das Frage- und Antwortspiel mit Herrn Kamata gedauert, der sich im Auftrag der Präfektur eingeschaltet hatte, und wir haben alle Fragen nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet. Was er eigentlich bezweckte, hat er nicht gesagt, ist uns aus dem Dialog auch nicht klargeworden.
Jetzt meldet sich vor drei Tagen die Präfektur auf englisch – nochmals 4 Fragen, die wir alle schon beantwortet haben. Meine Frau, der das Schiff offiziell gehört, hat Meldung gegenüber dem Amtsgericht Cuxhaven gemacht, dass das Boot unrettbar verloren ist. Es ist jetzt aus dem Schiffsregister gestrichen und gehört ihr nicht mehr. Jeder, der will, kann nun die traurigen Reste an sich nehmen.
Unsere Haftpflichtversicherung wird für irgendwelche angerichtete Schäden oder Bergungskosten nicht aufkommen, da kein Verschulden unsererseits vorliegt.
Zu holen ist bei uns nichts. Unsere kleine Charterfirma „Segelabenteuer FREYDIS GmbH + Co KG“ ist durch den Verlust der FREYDIS hoffnungslos überschuldet. Wenn meine Frau ihre Ansprüche gegenüber der Firma geltend machen würde, müsste ich als Geschäftsführer der KG zum Amtsgericht und Konkurs anmelden.
Der einzige Lichtblick sind enge Freunde, die uns bei der Finanzierung und dem Ausbau der Schale helfen, die wir preisgünstig erwerben konnten (der Kasko hatte schon einige Jahre rumgestanden).
Wir sind durch die dauernde Fragerei ohne greifbares Ergebnis frustriert und beunruhigt. Wir wissen nicht, was uns erwartet: Wird die FREYDIS nun ein Denkmal für die deutsch-japanische Freundschaft oder aber müssen wir noch mit Schadensersatzforderungen aus Japan rechnen, weil die FREYDIS wegen ihrer überaus soliden Bauweise als einzige von 150 Yachten den Tsunami in der Iwaki-Sun-Marina überstanden hat und jetzt aus den Klippen abgeborgen werden muss ??
Schade – als Sie sich vor 6 Wochen gemeldet hatten, keimte in uns Hoffnung auf ein gutes Ende auf.
Das ist der derzeitige Stand.
Als wir im März letzten Jahres auf Chi Chi Shima den ersten japanischen Hafen anliefen, hatten wir eine geschlagene Woche von morgens bis abends mit der japanischen Bürokratie zu tun. Aber alle waren ohne Ausnahme korrekt, hilfsbereit und guten Willens. Und danach war Japan ein Traum, fast zu schön, um wahr zu sein – bis Fukushima.
Wir bleiben Optimisten. Wie heisst es doch? „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“
Ihre H+E Wilts
Hat man Worte?