Törnplan 2017 [PDF]
Törnplan 2017 – Fortsetzung [PDF] Törn-Kritiken aus den Vorjahren
NORDWESTPASSAGE
In 4 Etappen von Kodiak/Alaska nach Nuuk/Grönland
2 ½ Wo vom 30. Mai bis 15. Juni 2017
Start in Kodiak. Besuch unserer Lachsfischer-Freunde in der Uyak-Bay der Insel Kodiak. Duncan Fields und seine Familie fischen hier den Sommer über Lachse in Stellnetzen.
Über die Shelikof Strasse gelangen wir zum Geographic Harbor im Katmai Nationalpark. Zwei- bis dreitägiges Bärenspotting im Inneren des Fjords, einem der schönsten Ankerplätze (auch zum Trockenfallen) an der Küste.
Von dort segeln wir entlang der Alaska-Halbinsel, vorbei an schneebedeckten, rauchenden Vulkanen. Wechsel zwischen einsamen Ankerbuchten in totaler Wildnis, kleinen Fischersiedlungen und Eskimo-Dörfern und gelangen nach King Cove, der letzten Fischereisiedlung auf der Alaska Peninsula, wo die Freydis 2007/2008 überwintert hat.
2 ½ Wo vom 21. Juni bis 7. Juli 2017
Diesmal (2017) planen wir folgende Route:
King Cove – False Pass – Port Möller in der Bristol Bay – Pribilof Islands – St Matthew-I. – St. Lawrence I. – NOME
Ziel dieses Törns sind das Beringmeer und seine entlegenen Inseln zwischen Alaska und Sibirien.
Das Beringmeer, nördlichstes Randmeer des pazifischen Ozeans, ist gut viermal so groß wie die Nordsee. Eine geschlossene Packeisdecke reicht im Winterhalbjahr zur Zeit noch bis zu ihren südlichsten Inseln, den Pribilofs. Und was das Wetter angeht, so etabliert sich im Sommer über Sibirien und Alaska ein Hoch, aber trotzdem sind Regen, Nebel und gelegentlich ein Sturm nicht auszuschließen. 2007 waren wir 2 1/2 Monate von Mitte Juni bis Ende August im Beringmeer und haben nur zweimal Starkwind erlebt. Darauf haben wir uns eingestellt und sind entsprechend ausgerüstet.
Die Pribilofs sowie die St. Matthew- und St. Lawrence Insel haben wir bereits 2007 (z.T. mehrfach) besucht. Heide hat unsere damalige Reise in ihrem Buch bzw eBook „Die letzte Reise der Freydis – von Alaska nach Japan“ beschrieben.
Starthafen ist King Cove, die letzte Siedlung auf der Alaska Halbinsel. Durch den sogenannten False Pass gelangen wir vom Pazifik ins Beringmeer. Bevor wir zu den Inseln starten, planen wir einen kurzen Abstecher nach Port Möller in der Bristol Bay, ein Zentrum der Lachsfischerei, in der Hoffnung, dort Walrosse anzutreffen. Gewiss ist Euch dort auf jeden Fall ein Bad in den heißen Quellen.
Der Törn ist anspruchsvoll und verlangt von allen Beteiligten gute Seemannschaft. Es winken Einblicke in eine fremde, fast geschlossene Welt der Innuit, die z.B. auf St. Lawrence noch Walfang auf traditionelle Weise betreiben. Und ein überaus reiches Tierleben. Die Kolonien von Seevögeln auf den Pribilofs sind unter Ornithologen weltberühmt.
Zielhafen ist Nome, über den der Lonely Planet schreibt: „Nome, in so many ways, is the Alaskan archetype: a rough-hewn, fun loving, undying Wild West ghost town, thriving at the uttermost edge of the planet.“ Das können wir bestätigen, denn wir haben 2011 mit dem Flieger einen Abstecher von Anchorage nach Nome gemacht. Nome und seine Menschen sind „very special“.
6 ½ Wochen vom 15. Juli bis 28. August 2017
(5 ½ Wochen für diejenigen, die eine Woche abkürzen wollen. Dann endet der Törn bereits am 22. August in POND INLET).
Unser Ziel ist es, in einer Saison die Nordwestpassage zu bezwingen. Dabei haben wir vor, unterwegs zahlreiche interessante und geschichtsträchtige Plätze und Siedlungen zu besuchen.
Mit Sicherheit ist es einer der anspruchsvollsten Törns, die wir in unserem Leben gesegelt sind. Es erwarten uns im Nordpolarmeer Kälte, Nässe, Stürme, Nebel. Eine besondere Gefahr droht uns durch das Packeis, von dem wir eingeschossen und zerdrückt werden können. Nicht auszuschliessen ist, dass wir die berüchtigten Engstellen Bellotstraße und Peel Sound wegen des Eises nicht passieren können (wie es z.B. Jimmy Cornell und anderen Yachties 2014 passiert ist). In diesem Fall haben wir uns darauf eingestellt, dass unsere Mitsegler von Cambridge Bay oder Gjoa Haven den Heimflug antreten und wir mit der Freydis überwintern.
Dadurch, dass wir auf diesem Abschnitt mit sechs weiteren erfahrenen Seglern unterwegs sind, wollen wir die zu erwartenden persönlichen Strapazen verringern. Auf der anderen Seite verlangt das ein Team, dass nicht nur seglerisch qualifiziert ist, sondern auch menschlich Bestand hat.
Auf diesen Törn bereiten wir uns bereits seit einem Jahr vor und sind dabei, die Ausrüstung der Freydis da, wo erforderlich, zu ergänzen.
Das erste Crewtreffen für diesen Törn planen wir bereits im Okober 2016.
2 ½ Wochen vom 3. – 20. September 2017
30 Jahre ist es her, dass wir mit der Freydis in Grönland waren. In den Jahren 1986 und 1988 segelten wir an der West- Süd- und Ostküste zwischen Nuuk im Westen und Scoresbysund und Jan Mayen im Osten. Damals war Grönland für Segler noch terra incognita. In ihrem zweiten Buch „Wo Berge segeln“ schrieb Heide über Land und Leute und über unsere Abenteuer.
Schon damals wollten wir zur Disko-Bucht, kamen aber wegen eines Maschinenschades nicht über die Hauptstadt Nuuk hinaus, denn als der Schaden behoben war, war unsere Urlaubszeit um. (Wir waren damals noch beruflich voll engagiert).
In unserer Erinnerung zählt die Küste mit ihren Fjorden, Gletschern und Eisbergen zu den faszinierensten, die wir je besucht haben.
Jetzt sind wir gespannt, was uns weiter nördlich zwischen Upernavik und Nuuk erwartet.
Vermutlich werden wir überwiegend in Tagesetappen an der Küste entlang segeln, denn die Nächte sind schon ziemlich lang und wir müssen immer mit Nebel und Eisbergen rechnen. Am 21. September ist Tag- und Nachtgleiche.
Inzwischen gibt es zahlreiche Reise- und Wanderführer, in denen sich der Interessierte auf Land und Leute vorbereiten kann.
Yacht Heft 22/2015: Jimmy Cornell „Der Everest des Segelns“ [PDF]